Berichte





An dieser Stelle veröffentlichen wir Erfahrungsberichte von Müttern, die in einer Notsituation bereits Unterstützung von Findefux erhalten haben.


 

2021


„Sie sind schwanger... !!!“


Das waren die Worte meines Gynäkologen, während einer, ursprünglich als Krebsvorsorge geplanten Untersuchung….im 6. Monat….mit 47 Jahren….schon erwachsenen Kindern und Plan A (und weder Plan B noch C) für die Zukunft im Kopf !

Warum ist mir das nicht eher aufgefallen, wie konnte sogar der Frauenarzt das bei der letzten Kontrolle übersehen?

Im Nachhinein stellt sich heraus, dass es auch „Verdrängungsmechanismen“ sind, die hier am Werk waren, es sich eben keine Übelkeit einstellte, Blutungsunterbrechungen eher den baldig einsetzenden Wechseljahren zugeordnet wurden und einfach mit keinem Gedanken eine Schwangerschaft in Betracht kam.

Ich muss an all die Frauen denken, die monate – und jahrelang versuchen, endlich schwanger zu werden und sich überwiegend in einem „knackigeren“ Alter befinden.

„NEIN, ich möchte kein Kind mehr (ich habe 3 gesunde Jungs und gefühlt mein Soll erfüllt), keinen Kinderwagen schieben, Windeln wechseln, mir die Nächte um die Ohren schlagen, kaum Zeit zum Duschen finden, Speiflecken auf der Kleidung haben, meine Arbeit reduzieren !“

Für einen Abbruch der Schwangerschaft, der menschlich für mich nur in den ersten Wochen ( mehr als ein Pünktchen ist da noch nicht) vertretbar scheint, ist es eindeutig zu spät – was bleiben mir für Optionen ?

ADOPTION – das wird nach einigen Recherchen der Weg, den ich gehen werde und der mir auch für das Ungeborene am besten erscheint, denn mal ehrlich, welche(r) Pubertierende möchte eine über 60 jährige Mutter, die ihn vermutlich ab und zu auch anmerken lässt, dass sie ihre ganze Lebensplanung wegen ihm ändern musste, die nervlich nicht mehr auf „Zickenkrieg und Patzigkeit“ eingestellt ist ?

Und gibt es nicht reichlich unglückliche Paare mit Kinderwunsch, die sich seit Jahren nichts sehnlicher wünschen, als die Familie komplett zu machen, einem Kind all ihre Liebe zu schenken?

Es braucht eine Beratungsstelle, erst recht, wenn man sich, wie in meinem Fall, für eine „vertrauliche Geburt“ entscheidet – soll heißen, man nimmt ein Pseudonym an und mit diesem bestreitet man den weiteren Weg – die wahre Identität liegt ruhend in einem Umschlag beim Jugendamt ( für das Kind, wenn es ab ca. 16 die leibliche Mutter kennenlernen möchte und darf).

Ein beratender Kontakt ist schnell zu einer Institution, leider viel zu viele Kilometer von meinem Wohnort entfernt, hergestellt, dieser sich im weiteren Verlauf als positiv, mitfühlend und immer mit offenen Ohren (oder Zeilen per Handy) für mich da herauskristallisiert –

FINDEFUX.

Diese hätten Vorsorgeuntersuchungen für mich organisiert, mit passenden Kliniken kommuniziert, um die am besten geeignete sowie mit dem Verfahren vertraute zu finden.

Leider sprachen Rahmenbedingungen, unter anderem die Corona – Pandemie, gegen einen Weg mit dieser Institution und ich musste auf eine staatliche Beratungsstelle ausweichen.

Die Betreuung durch diese war anfangs vielversprechend, nach „getaner Arbeit“ umso enttäuschender und jede Frau, jedes Mädchen, dass sich in einer solchen Lage befindet, sollte sich gut überlegen, mit wem sie diesen Weg geht.

Immer aber war es Tine (und bei rechtlichen Angelegenheiten deren Mann), die, ob Tag oder Nacht, meine Bedenken angehört, meine zweifelnden Zeilen gelesen, mir Mut zugesprochen und mir immer das Gefühl gegeben hat, meine Entscheidung, wie auch immer diese ausfällt, zu akzeptieren und zu unterstützen.

Sie musste meinen Katzenjammer aufgrund Hormonschwankungen ertragen, meine Wut über die Behandlung nach erfolgter Sectio aushalten und stand mit Rat und Tat zur Seite, da mir leider von Seiten der anderen Beratungsstelle keinerlei Nachsorge oder Interesse betreffend meiner physischen und psychischen Verfassung entgegen gebracht wurden.

Ich habe mich wohl,( es war wie mit einer „alten Freundin“ plaudern) aber immer auch geachtet gefühlt ob der gesamten Situation, die ich meines Erachtens unter anderem wegen ihr an der Seite ( oder im Rücken) so gut meistern konnte.

Einen gesunden Jungen habe ich einer Familie „geschenkt“, für diese damit der größte Wunsch erfüllt wurde und wie ich mittlerweile erfahren durfte, ist dieser kleine Kerl ein Sonnenschein, putzmunter und kerngesund.

Es kann jede treffen - nicht nur sozial oder geistig schwache, dem Alkohol oder Drogen verfallene, vergewaltigte oder anderer Gewalt ausgesetzte, sich im Teenager – Alter befindliche, nicht über Verhütung aufgeklärte Frauen, die sich gegen ein Kind entscheiden müssen oder wollen, sondern sehr wohl auch finanziell abgesicherte, in der Gesellschaft gut situierte, erfolgreiche, gestandene Frauen, die das Recht haben, zu entscheiden, ob sie sich in der Lage sehen, ein Baby großzuziehen und ihr Leben diesem ( noch einmal) unterzuordnen.

Bei Findefux wird jede Frau ernst genommen, das Beste für alle Beteiligten weit vor der und über die eigentliche Geburt hinaus organisiert, und eine Kommunikation geleistet, die sicher weit über das „erforderlich vorgeschriebene“ gesetzliche Maß hinausgeht.

Dieser Bericht soll für andere in dieser Situation eine Hilfe sein, aber auch aufzeigen, dass dieses Thema im 21. Jahrhundert noch lange nicht öffentlich anerkannt ist, respektiert, toleriert und auch nicht überall gleich unterstützt und begleitet wird.

Ich kann, rein körperlich wurde hier endgültig ein Riegel vorgeschoben:-), nicht mehr in diese Situation kommen, aber ich würde immer wieder die liebevolle Hilfe / Beratung / Betreuung  - kombiniert mit Fachkompetenz – von Tine und ihrem gesamten Team in Anspruch nehmen.

Weil es in einer Situation, in der man sich alles andere als stark fühlt, so wichtig ist, jemanden zu haben, der dafür sorgt, dass man getragen und verstanden wird.





2020


Liebes Findefux-Team !


Nach einiger Zeit, die nun fern hinter uns liegt, will ich euch schreiben!

Mein Lebenspartner, den ich kennenlernte, als ich bereits von einem mir unbekannten Mann ungewollt schwanger war, und ich haben sehr turbulente Zeiten hinter uns.


Ob davor, dabei oder danach!

Aber nun von Anfang an …

Wir wussten, dass da was „im Busch“ ist! Dann kam die Realität! Wir müssen uns dem stellen. Jeder von uns beiden hat sich alleine seine Gedanken dazu gemacht!


Doch wir müssen ZUSAMMEN stehen, entscheiden und „Reden“!
 
Es war ein auf und ab der Gefühle in dieser Zeit! Jeder Tag oder auch Stunde war ein Wechselbad der Gefühle. Dann kam der Punkt, wo wir offen gesprochen haben! Mein erster Satz war: “Es gibt sooo viele wundervolle Menschen, die sich ein Kind wünschen!“

Man hörte den Brocken von unser beider Herzen fallen, denn es war ausgesprochen!


Dann folgten unzählige Gespräche mit meinem Lebensgefährten. Dann die Suche nach der passenden „Stelle“ und ganz schnell kam Findefux auf unseren „Zettel“!


Er rief dort an und schilderte kurz alles im Schnelldurchlauf. Und ganz schnell kam auch der erste Besuch von Findefux „Tine“, eine herzliche, verständnisvolle Frau! Gespräche, Fragen und noch mehr Gespräche folgten!
 
Doch ein WARUM blieb immer:


Nur weil man sein Kind in andere liebevolle Hände gibt, gibt man sein Kind nicht ab! Du bleibst immer die Mama! Man ist deswegen kein schlechter Mensch oder weniger wert! DIESE ENTSCHEIDUNG MACHT DICH ZU EINEM UNFASSBAREN MENSCHEN, zu einer liebenden Mama!
 
Dein Kind darf leben! Du schenkst deinem Kind ein sicheres, liebevolles und behütetes Zuhause!
 
Wir haben aus Liebe zum Kind entschieden, dass wir mit meinem Kind einem kinderlosen Paar deren größten Wunsch erfüllen wollen.
 
Wir haben die Schwangerschaft über die beste Betreuung von Findefux gehabt. Tine und Regina sind die verständnisvollsten Menschen, die wir in dieser Situation kennenlernen durften! Das ganze Team, das dahintersteckt, ist das Beste, was uns passieren konnte! Dank Findefux konnten wir die Schwangerschaft genießen. Zu jeder Zeit war immer jemand da. Selbst wenn die Entscheidung ins Wanken gerät, man doch alles anders will, steht Findefux hinter einem! Kein Druck, kein „Einreden“, keine Vorurteile! Zu keiner Zeit haben wir uns unsicher gefühlt!

Die Geburt und alles was dazu gehört war PERFEKT! Das Findefux-Team hat alles geregelt, organisiert und besorgt! Es war ein Rundumpaket voller Fürsorge! Die Ärzte und deren Team waren super! Auch da hatten wir nie das Gefühl „schlechte Menschen“ zu sein!

Alles was danach kam, war wie der Anfang … Heute so morgen so! Und immer war Findefux da. Auch jetzt beim Schreiben kommen Tränen der Freude und auch Unsicherheit! Man wird sich oft hinterfragen! Aber wir sind glücklich, dass es dem Kind gut geht, da wo es ist! Ich habe die Adoptiveltern selbst ausgesucht und habe für mich die perfekte Wahl getroffen! Ich weiß, dass das Kind geliebt wird! Was gibt es wichtigeres? NICHTS!

Mein Kind ist auf der Welt, weil ich es liebe! Und ich weiß, es wird dann zwei wundervollen Menschen genauso viel Liebe zurückgeben, wie es bekommt!
Mein Kind wird später auf jede Frage eine Antwort bekommen!

Mein Kind hat seine Mutter durch die Adoption nicht verloren, sondern viel mehr gewonnen!
Die Findefux „Familie“ wächst mit jedem kleinen Wunder, das adoptiert werden darf!

Habt Mut, gebt niemals auf! Niemand muss alleine dadurch!

Danke an Findefux, danke an alle, die Mut haben!




2019


Mutmacher für alle Mütter


Nach der Geburt meines Kindes und der anschließenden Freigabe zur (Inkognito-) Adoption vor einigen Jahren, begann für mich ein Kreislauf aus Arbeit und Schweigen. „Weitermachen und nichts anmerken lassen“, so lautete die Devise. Ich habe viele Jahre verdrängt, wie es sich anfühlen könnte, wenn mein Baby irgendwann so groß ist, dass es nach mir fragen könnte. Wie soll man sich ein Gefühl vorstellen, wovon man keine Ahnung hat, wie intensiv es sich anfühlt?

Plötzlich kam ein unscheinbarer Brief mit der Post. Darin eine Nachricht, ich solle mich melden, es wäre wichtig. Sofort brach in mir ein Gefühlschaos aus. Ist mein Baby krank, ist etwas passiert, was war los?

1000 Fragen innerhalb weniger Sekunden. Sofort griff ich zum Hörer, voller Unsicherheit, was die Stimme am anderen Ende des Telefons wohl zu verkünden hatte.
Egal, ich wollte wissen, was passiert ist.

Mir wurde erzählt, dass mein Kind nach mir fragte und ob ich inzwischen wüsste, was es geworden sei. Ich war vollkommen ahnungslos…

Es war ein kleines Mädchen, dem von Anfang erzählt wurde, dass sie adoptiert ist, das kurz vor ihrer Einschulung stand und langsam wissen wollte, woher sie stammt.

Ich brach in Tränen aus, diesen Moment werde ich wohl in meinem ganzen Leben nicht vergessen!

Vielleicht gibt es Mütter unter uns, die genau wie ich erst sehr spät von ihrer Schwangerschaft erfahren haben. Zum zweiten Mal in meinem Leben wurde ich vollkommen überrumpelt. Meine erste Antwort lautete: Nein, ich kann und will das nicht!

Ich brauchte etwas Zeit, um mir klar zu werden, ob ich sie wirklich kennenlernen will.  Niemand weiß, dass ich ein Kind zur Welt gebracht habe und das sollte auch so bleiben.

Ein ganzes Wochenende mit wenig Schlaf und endlos vielen Gedanken „was wäre wenn“ verging.

Die Neugierde wuchs und ich griff zum Hörer und wollte mehr wissen. Wie sieht mein Kind aus, geht es ihr gut und was hat mein Kind für Adoptiveltern bekommen.


Ich erfuhr, dass für mich mehrere Briefe hinterlegt worden sind, sogar einige Fotos.  Kurzerhand entschloss ich mich, die Adoptionsvermittlungsstelle zu besuchen. Für mich war es eine Tour voller Erinnerungen, schöne und schlechte Momente hatte ich in dieser Stadt erlebt, und die Tatsache, dass sich der Geburtstag meiner Tochter näherte, machte den Trip nicht leichter.

Mein Entschluss stand fest, ich wollte die Zeilen lesen, die mir hinterlassen wurden.
Ich wollte etwas zurückgeben, was ich all die Jahre versäumt hatte.

Bärenstark gab ich mich, als ich an der Tür des Büros klingelte. Ich wollte keine Tränen aus Traurigkeit vergießen, schließlich habe ich zu keinem Zeitpunkt meine Entscheidung, diesen Weg zu gehen, bereut.


Dann hielt ich meinen ersten Brief in der Hand. Wieder schossen mir unendlich viele Gedanken durch den Kopf. Vielleicht stehen Vorwürfe drin oder Fragen, die ich nicht beantworten kann. Ich öffnete den Umschlag und mir vielen einige Fotos in die Hand. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich hatte Angst. Wem sieht sie ähnlich? Und dann fiel mir ein tonnenschwerer Stein vom Herzen. Sie war wunderschön und sah mir sogar ähnlich. Schöner konnte dieser Moment nicht sein. Ich nahm den Brief und fing an, leise zu lesen…. Es dauerte nur wenige Zeilen und es liefen Freudentränen über mein Gesicht. 

Es gab keine Vorwürfe, sondern liebe Worte, die unendliche Dankbarkeit ausdrückten. Ich brauchte einige Stunden, bevor ich die Heimfahrt antrat. Auf dem Weg nach Hause fuhr ich dem Sonnenuntergang entgegen, hörte Musik und fragte mich, was macht mein Mädchen wohl in diesem Moment. 

Zu keinem Moment in meinem Leben habe ich eine innerliche Zufriedenheit gespürt wie an diesem Tag! Ich habe richtig entschieden! Ich habe einem Menschen das Leben und einer Familie ein Kind geschenkt!

Ich habe mich bewusst für ein anderes Leben entschieden und kann voller Stärke behaupten, das Richtige getan zu haben. Ich wünschte, alle Mütter könnten das behaupten und würden ihr persönliches Schicksal zu ihrer Stärke machen! Keine Mutter ist schlecht, weil sie ihr Kind zur Adoption freigegeben hat! Eine Mutter, die ihr Kind in die Hände einer anderen Familie gibt, hat Stärke, Mut und Verantwortungsbewusstsein bewiesen.

Bisher habe ich mein Kind noch nicht persönlich kennengelernt, aber der Austausch von Fotos und Briefen lässt mich in die neue Situation reinwachsen.
Ich bin froh, dass nichts überstürzt, sondern überlegt passiert.

Wer weiß, vielleicht kann ich diesen Bericht bald mit einer Fortsetzung ergänzen!


Dezember, 2019




2012


Liebes Findefux-Team,


es ist einige Wochen her, dass ich meine Heimreise antreten konnte.


Dem langersehnten Neuanfang stand nichts mehr im Wege, außer ein paar hundert Kilometer, die mich von meinem eigenen Bett trennten.


Aber mit gut gepolstertem Sitz und der Vorfreude auf Freunde und Familie verging die Autofahrt natürlich wie im Flug.


Zu dem perfekten Neuanfang fehlte dann nur noch ein Friseurbesuch. ;-} Denn das Warten und das Versteckspiel hat endlich ein Ende.


Dieser Neuanfang zurück in mein altes Leben, wäre ohne Findefux niemals möglich gewesen.
lch bin unglaublich dankbar, dass Sie, egal zu welcher Uhrzeit immer erreichbar waren und immer ein offenes Ohr hatten, egal ob für mich oder meine Mutter.


Denn jeder Tag war für uns eine Achterbahnfahrt der Gefühle.


Doch egal wie negativ und traurig die Zeit für uns war, eines haben wir kennengelernt. Nämlich das es Menschen gibt, die einem immer zur Seite stehen und helfen wollen.


lch hoffe, dass Findefux auch in nächster Zeit vielen verzweifelten Frauen helfen kann, wie mir!
Denn nur mit der Hilfe von Findefux ist es nun möglich, dass ich mein Leben wie geplant fortsetzen kann!!!


Vielen, vielen Dank dass sie immer für uns da waren. und auch die Unterkunft für meine Mutter so reibungslos ablief.


lch wünsche Ihnen und dem gesamten Findefux-Team frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!



2008


Nicht jedes Kind ist ein Wunschkind. Doch jedes sollte das Recht haben eines zu sein.


Das Kind in meinem Bauch war nicht mein Wunsch, doch damit wurde für ein anderes Paar ein großer Traum wahr. Natürlich war mit allem eine große und schwere Bürde verbunden. Eine Last, die wir, mein Freund und ich, nur mit Hilfe von Findefux schaffen konnten.


Voller Verzweifelung stellten wir damals fest, dass ich schwanger war. Viel zu spät für andere Schritte, die sowieso für mich nicht in Frage kamen. Schnell stand für uns fest, dass wir kein Kind großziehen konnten. Wir wendeten uns an Findefux. Dort wurden wir bestmöglich aufgefangen, wir wurden nicht verachtet, was wir befürchtet hatten. Vielmehr bot man uns eine Hand an, die uns stützen sollte, und den Weg zeigen sollte, die uns eine Menge Verantwortung abnahm, die wir nicht tragen konnten. Es ist keine Schande, sich Hilfe zu holen, wenn man es nicht alleine schaffen kann.
Ich wollte dem Kind nur eine Zukunft bieten, eine glückliche Zukunft, die ich ihm nicht geben konnte. Nun weiß ich, dass sie, es ist ein Mädchen, geliebt und versorgt wird. Ich fühle mich nicht als eine Rabenmutter, ich wollte nur das Beste für sie.


Ist es verwerflich, einem kleinen, ungeborenen Menschen ein zufriedenes Leben bieten zu wollen? 

Natürlich war es eine wirklich harte Zeit, das kann ich nicht bestreiten. Das Kind in mir zu spüren und doch zu wissen, dass ich es nicht behalten kann und will. Doch mit der hilfreichen Unterstützung von Findefux war es uns möglich, auch die beschwerlichen Zeiten durchzustehen.
Wir haben die Schwangerschaft und die Geburt bestmöglich, auch mit Hilfe von Findefux, verheimlicht. Ich sehe es nicht als Schande an was passiert ist(es wäre doch schlimmer den Fötus keine Chance auf Leben zu geben), aber die Gesellschaft tut es.


Was wir festhalten können ist, dass Findefux für uns die beste Wahl war, die wir treffen konnten. Vom Anfang an war eine Fachkraft an unserer Seite, von dem ersten Beschluss bis hin zum Krankenhaus und der Geburt und auch der abschließenden Adoption. Es war eine gute Entscheidung für das Kind, aber auch für uns. Alles war vollkommen unkompliziert.


Heute, einige Monate später, können wir unser Leben weiterführen und unsere Zukunft mit einer Menge Hoffnung und Träumen planen, ohne in Sorge sein zu müssen, dass es dem Kind schlecht geht. Sie hat genauso wie wir eine Zukunft, die gefüllt ist mit Liebe und Behutsamkeit.



2008


Liebes Findefux - Team,


als erstes möchten wir uns recht herzlich bei Euch bedanken, dass Ihr uns so eine große Hilfe ward. In dem Augenblick wo all unsere Träume zu zerbrechen drohten und wir uns in der Hoffnungslosigkeit verloren gefühlt haben, haben wir glücklicherweise Euch gefunden.


Wir wollen gar nicht näher drauf eingehen, warum, wieso und weshalb wir die Entscheidung treffen mussten, unser Kind abzugeben, sondern wollen nur den Menschen Mut zusprechen, die in ähnlich ausweglosen Situationen sind, in denen sie sich hilflos fühlen. ES IST KEINE SCHANDE SICH HILFE ZU HOLEN! Auch wir haben sehr viel Angst gehabt und wussten nicht an wen wir uns wenden sollten, weil wir Angst hatten, als schlechte Menschen abgestempelt zu werden. Das FINDEFUX-TEAM aber stand uns in jeder schlimmen Sekunde zur Seite und hat sein Bestes gegeben, um uns bei unserem Weg zu unterstützen.


Findefux ist eine Beratungs- und Adoptionsvermittlungsstelle bei der nicht die Adoptionsvermittlung an erster Stelle steht, sondern wirklich die Beratung. Dies haben wir am eigenen Leib gespürt. Es geht hauptsächlich darum, den Menschen aus ihrer schlimmen Situation zu helfen! Das steht immer im Vordergrund. Die Adoptionsvermittlung ist nur der letzte Ausweg, wenn es keine anderen Mittel mehr gibt. Bevor wir diesen Verein kennen gelernt haben, hatten wir schon längst vergessen, dass es Menschen gibt, die einem wirklich nur helfen wollen, ohne an ihren eigenen Profit zu denken.

 
Einen speziellen Dank an die findefux-Fachkraft, die stets ein offenes Ohr für uns hatte und uns sowohl vor als auch nach unserer Entscheidung nie alleine gelassen hat. Sie war immer 24 Std. am Tag für uns da.


Mr. und Mrs. Brokenheart 




Share by: